Werbung filtern, Sicherheit erhöhen & Traffic sparen mit piHole


1. Werbung als Sicherheitsrisiko
Die Auslieferung von falscher oder böswilliger Online-Werbung wird zu einem immer größeren Problem und damit zu einer Gefahr für die Nutzer. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Nutzer zunehmend auf Werbeblocker wie bspw. uBlock Origin setzen.

Aber diese Browser-Add-Ons filtern Anzeigen und Tracker, genau wie der Name schon sagt – im Browser. Werbung begegnet uns jedoch nicht nur beim Surfen im Web, sondern zunehmend auch in Apps, auf Smart-TVs oder anderen Online-Geräten. Ohne andere Eingriffe in das System ist es nicht einfach, Werbung auf diesen Geräten zu blockieren. Also wie geht’s? Hier möchte ich Ihnen eine Lösung für dieses Dilemma anbieten: Pi Hole – ein schwarzes Loch für Online-Werbung und Tracking.

2. Hardware
Bevor wir uns auf die Software stürzen, möchte ich noch kurz auf die Hardware eingehen. Hierfür nutze ich folgende Bauteile:

Raspberry Pi 3 Modell B (inkl. WLAN)
Bevor wir uns in den nächsten Wochen und Monaten den diversen Raspberry Pi Projekten widmen, möchte ich noch kurz auf die Hardware eingehen. Für die Artikelserie nutze ich folgende Bauteile:

    • Raspberry Pi 3 Modell B (inkl. WLAN)
    • Miuzei Raspberry Pi 3 b+ Gehäuse mit Lüfterkühlung, 3 × Aluminium Kühlkörper, 5V 3A Netzteil, USB Kabel mit EIN/Aus Schalter

  • Samsung Micro SDHC 32GB EVO UHS-I Grade 1 Class 10 Speicherkarte mit bis zu 48 MB/Sek

Ein Bildschirm oder eine externe Tastatur ist im Normalfall nicht notwendig. Nach dem Aufspielen eines Raspberry Pi Images greifen wir über eine Secure Shell (SSH) über das Netzwerk auf den Pi zu – das sollte genügen. Aktuell kann ich nicht abschätzen, ob auch ältere Raspberry Pi Modelle genügend Rechenleistung (vor allem RAM) mitbringen.

Mit einem Raspberry Pi Modell A, A+ oder B mit 256 MB RAM könnte es bereits beim Pi-hole eng werden. Aber man sollte es einfach ausprobieren – der Entwickler von Pi-hole empfiehlt offiziell die Verwendung eines Systems mit mindestens 512 MB RAM – bei größeren Netzwerken empfehle ich sogar eher mindestens 1 GB Arbeitsspeicher.

3. Grundinstallation
Zuerst führen wir die Grundinstallation durch. Dies ist die Basis für die Pi-Hole. Die Raspberry Pi Foundation bietet auf ihrer Website Raspberry Pi OS Lite zum Download an. Raspberry Pi OS Lite ist ein einfaches System, das derzeit auf Debian Stable (Bei verfassen dieses Beitrags ist dies Debian 11 „Bullseye“) basiert. Detaillierte Schritte:

  • Sobald das Image auf die SD-Karte geschrieben wurde, können Sie auf das Dateisystem zugreifen. Wechseln Sie auf die Bootpartition /boot und erstellen Sie dort eine Datei namens „ssh“. Dies ist erforderlich, um sich mit Secure Shell (SSH) bei Ihrem Raspberry Pi anmelden zu können. Dieser Ordner existiert in Windows nicht, hier erstellen Sie die Datei direkt im Stammverzeichnis der SD-Karte.
    Hinweis: Wenn Sie als Windows-Benutzer auf die Systempartition zugreifen möchten, müssen Sie beispielsweise den Ext2Fsd-Treiber installieren.
  • Legen Sie als Nächstes die SD- (oder microSD-) Karte in den Raspberry Pi ein, verbinden Sie den Pi mit einem Netzwerkkabel mit dem Router und schließen Sie die Stromversorgung an.
  • Sie sollten Ihren Raspberry Pi jetzt zum ersten Mal einschalten können. Normalerweise muss Ihr Router einen bestimmten Bereich von IP-Adressen verwalten, um dem Pi mithilfe von DHCP IP-Adressen zuzuweisen. Da IP-Adressen dynamisch zugewiesen werden, müssen Sie natürlich wissen, welche IP-Adressen derzeit über den Pi erreichbar sind. Zwei Optionen:
  • Sie sollten die IP-Adresse über die Schnittstelle des Routers lesen können. Mit der FritzBox! finden Sie die angegebene Adresse unter „Heimnetz -> Heimnetzübersicht -> Alle Geräte“. Der Gerätename lautet „raspberrypi“. Sie können die IP-Adresse lesen, indem Sie auf Details klicken.
  • Nur ein kurzer Scan des lokalen LAN mit nmap: nmap 192.168.1.0/24
  • Wir hoffen, dass Sie jetzt die IP-Adresse Ihres Pi kennen. Dann können Sie sich zum ersten Mal per SSH mit dem Pi verbinden.
  • Unter Windows verwenden Sie dafür PuTTY
  • Öffnen Sie unter Mac OS und Linux die Konsole und verbinden Sie sich mit dem folgenden Befehl:
    ssh pi@IP-Adresse
  • Standardzugangsdaten sind:
    Benutzer: pi
    Passwort: raspberry

 

  • Herzlichen Glückwunsch, Sie befinden sich jetzt an der Eingabeaufforderung vom Raspberry Pi. Aber wir sind noch nicht fertig. Das Standardpasswort wird mit dem folgenden Befehl geändert:
passwd

Dann werden die Pakete aktualisiert:

sudo apt-get update
sudo apt-get update

Außerdem sollten Sie eine statische IP-Adresse zuweisen, von der aus Sie sich immer mit dem Pi verbinden können. Die verschiedenen Unterschiede sind im Dokument übersichtlich zusammengefasst.

Gallerie:

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Fortsetzung folgt…